Simone und ich fuhren 7 Tage vom 19. – 27.7.( inkl. einem Ruhetag) wahrlich durch die nässeste Sommerzeit aller Zeiten!
Noch guter Dinge waren wir am Start in Thônex (Genf). 78 TeilnehmerInnen verschiedenster Stärkeklassen starteten in kleinen Gruppen um ca. 11 Uhr in Richtung Col des Mosses, top motiviert ging’s los!
Wir wurden täglich begleitet von Motorrädern, die für unsere Sicherheit sorgten. In Les Mosses war unsere erste Unterkunft. Bereits hier schien uns die Wetterlage ungünstig gestimmt. Der Wind hatte uns während dem Fahren rauh ins Gesicht geblasen. Und wir sehnten uns nach warmem Tee. Eine tolle Kochéquipe, welche per Lastwagen und perfekt eingebauter Küche, uns begleitete, verpflegte uns jeweils am Mittag und Abend mit vielen Kohlenhydraten.
Von nun an regnete es nur noch, mit einer kleinen Ausnahme, dem Ruhetag in Engelberg. Die Kilometer und Höhenmeter summierten sich unablässlich und schienen nicht enden zu wollen, denn wir trugen viele nasse Kleider mit uns und am aller hässlichsten waren die triefenden, nassen Schuhe. Kein Überzug mochte dieser Situation standhalten. Angekommen in Langnau, meine Gruppe verfuhr sich hier noch heftig ,was ja auch logisch war, denn der Regen prasselte uns derweilen waagrecht ins Gesicht und die Sicht war gleich null, begannen Zweifel ob des langen Unterfangens wach zu werden. Simone trotzte diesen, indem sie sich einer Massage unterzog und hinterher kaum noch gehen konnte. Ohne Wenn und Aber ging’s am Dienstag weiter in Richtung Ruhetag. (die kürzeste Etappe 100 km). Jetzt endlich war wellnessen angesagt, Kleider trocknen und Schuhsohlen auswinden.
Ja und welche News: Weiter ging’s am Donnerstag im Regen und heftiger konnte er nicht sein. Auch die Kilometerzahl erhöhte sich drastisch, da Überschwemmungen und abrutschende Strassen uns die Wege abschnitten. Die Gesamtkilometerzahl erhöhte sich zum Schluss auf knappe 900 und ca.12‘000 hm.
Zu guter Letzt musste ich mich auch noch der französischen Sprache widmen, eine echte Herausforderung bei diesem Sprach- und Radfahrtempo. Also liebe LeserInnen, dies sollte eine Aufforderung an euch sein. Auf der Tour des Jeunes ist im Preis ein Sprachkurs gratis mit dabei, also nächstes Jahr ist die Deutschschweiz gut vertreten, oder?
Simone verliess den Tross am Freitag in Riggisberg, um ihren Flug nach Marokko zu erwischen. Das war gut verständlich, lockte dort Wärme und Sonne. Nichts desto trotz gab ich die Hoffnung auf besseres Wetter nicht auf und wie ihr später auf einer CD sehen werdet, fuhren wir trocken und bei üppigen 27 Grad ins Ziel in Lully ein. Das nahende, wie sich später auf der Heimfahrt mit dem Auto zeigte, heftige Gewitter wartete bis alle Equipen angekommen waren. Glücklich trotz allen Herausforderungen, etwas müde aber auch stolz freute ich mich, das könnt ihr mir glauben, auf ein Bett zu Hause und vorallem frische Wäsche!
Herzlichen Dank den Leitern und Organisatoren, die diese eindrückliche Woche quer durch die Schweiz, mit viel Engagement, Ausdauer und französischem Charme alle Jahre wieder vorbereiten, begleiten und durchführen. Merci beaucoup!
Zina Barhoumi und Simone Blaser
Weitere Infos: http://www.tourdesjeunes.ch/
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