Auf Ende der Saison 2016 hat Gabriel Chavanne, unser Elitefahrer vom EKZ Racing Team, seinen Rücktritt als lizenzierter Rennfahrer bekanntgegeben. Die Saison 2017 ist nun im vollen Gange. Höchste Zeit mal kurz zu schauen was Gabriel Chavanne so macht.
Hier ein kurzes Interview mit Gabiel Chavanne von der RSC-Redaktion:
Du hast auf Ende 2016 deinen Rücktritt als aktiver Elitefahrer bekanntgegeben. Was waren die Gründe?
Es waren für mich mehrere Gründe. Primär habe ich gesehen, dass ich mit sehr effizientem Training und trotz Leistungssprünge jedes Jahr, dies nicht genügend oft in entsprechende Resultate umwandeln konnte. Dies machte es schwierig, eine Profimannschaft zu finden. Dazu kam, dass ich im Sommer einen super Job erhielt und im Herbst mein Studium abschliessen konnte. All das zusammen hat mich zu diesem Entscheid geführt.
Was waren für dich die Höhepunkte in deiner Radkarriere?
Ich hatte viele Höhepunkte. Angefangen mit den drei Junioren-Schweizermeistertiteln, welche mich nach Frankreich zum AG2R-Nachwuchsteam führten. Dort waren die ganzen drei Jahre ein Höhepunkt. Sicher die Rennen, wo ich als Stagière gefahren bin, oder die Siege in St. Etienne oder Annecy ganz speziell. Ein Rennen Solo zu gewinnen ist immer eindrücklich. Auch in den letzten beiden Jahren beim EKZ Team waren sicher die Siege in Strassburg und an der Tour de Jura Höhepunkte.
Was waren die grössten Enttäuschungen?
Schlussendlich habe ich viel mehr Rennen nicht gewonnen als gewonnen, das ist die harte Eigenschaft des Radsports. Für mich aber war sicher die Heim-EM der U23 in Nyon eine der grossen Enttäuschungen. An diesem Tag hatte ich den Sieg auf dem Pedal – und das hätte viel geändert. Ansonsten bin ich immer so gefahren, dass ich mir nicht vorwerfen konnte, nichts gemacht zu haben.
Was gibst du einem jungen Rennfahrer mit auf den Weg?
Für mich war es jewils das Wichtigste, auf den eigenen Körper und Geist zu hören, natürlich dann in Ergänzung mit allen Mitteln wie Powermeter usw. Wenn ich nicht motiviert war zum Trainieren (kam fast nie vor) dann blieb ich besser ganz zu Hause. Aber wenn ich motiviert war, dann konnte ich voll ans Limit gehen. Die Lust am Radfahren ist wohl der Beste Indikator für das Training.
Neues Jahr, neue Ziele…. Du gehst auf eine längere Reise oder?
Ja genau, ich bin momentan in Malawi mit Deborah. Wir helfen hier in den Projekten der Zikomo Foundation mit. Es ist eines der Ärmsten Länder der Welt. Nach den letzten Jahren mit einem grossen Fokus auf den Sport erlebe ich so andere Seiten des Lebens. Wir werden danach nach Bolivien und Peru weiterreisen und mit Kanada abschliessen.
Hast du nach deiner Rückkehr wieder sportliche Ziele oder Träume?
Im Herbst konnte ich mit dem Inferno-Triathlon eine etwas andere Sportart ausprobieren. Auch im Frühling bin ich den Breacia-Art-Marathon gelaufen. Je nach meinem Fitness-Zustand nach der Reise werde ich wieder sowas machen, auf meiner Wunschliste sind sicher noch der Napfmarathon oder der Zürich Ironman. Je nach Lust und Körpergewicht…
Besten Dank für deine Antworten.
Der RSC wünscht dir und Deborah weiterhin eine tolle Reise, viele Erlebnisse und bis bald.
Wer die Reise von Gabriel und Deborah mitverfolgen will kann dies unter folgendem Link:
www.debisundgabustrip.com
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