Der Kantonalverband Swiss Cycling Kanton Bern organisierte ein Trainingsweekend im Tessin. Folgende RSC’ler waren mit dabei (Flurina und Roland Glaus, Zina Barhoumi, Noah Schriber, Joel Häberli, Silas Schweizer, Gianluca Levratti und Michael).
Tenero Tag 1 – von Gianluca Levratti
Wie jedes Jahr fand auch dieses Jahr wieder das Trainingslager des Kantonalverbandes Swiss Cycling Kanton Bern in Tenero statt. Das Trainingslager ist immer eine gute Gelegenheit bei etwas milderen Temperaturen fleissig Kilometer für die neue Saison zu sammeln. Mit dabei auch einige RSC’ler. Nach der Anreise am Donnerstagabend stand am Freitagmorgen die erste Trainingseinheit auf dem Programm. Knapp zwei Stunden waren wir unterwegs und fuhren die ersten gemeinsamen Kilometer im sonnigen Tessin. Nach der ersten Trainingseinheit am Morgen erwartete uns ein Mittagessen, bevor es am Nachmittag nochmals aufs Velo ging. Da wir am Morgen ein lockeres Training absolvierten, wollten wir am Nachmittag ein wenig intensiver trainieren. So machten wir uns auf den Weg in Richtung Gambarogno, wo wir an einem Anstieg unser Intervall-Training (3x 5 Minuten an der Schwelle) durchführten. Da die neue Saison noch relativ jung ist und wir noch nicht viele Kilometer in den Beinen haben, war das Training doch relativ anstrengend. Nach gut zwei weiteren Trainingsstunden kamen wir wieder im Centro Sportivo in Tenero an. Am Abend genossen wir ein leckeres Nachtessen, tauschten uns aus und liessen den Tag bei Kaffee und Kuchen ausklingen.
Tenero Tag 2 – von Joel Häberli
Wir sind ausgeschlafen und topfit aus unseren Betten gestiegen und haben uns am etwas spärlichen Morgenbuffet mit Kohlenhydraten und anderen Inhaltsstoffen satt gegessen.
Am zweiten Tag stand die Fahrt um den Lago Maggiore auf dem Programm. Wir haben uns entschlossen, die Fahrt ruhig zu beginnen und uns bis zur schweizerisch-italienischen Grenze einzufahren. Nach ca. 30 km haben wir diese erreicht und den Zoll erfolgreich passiert. Es hatten sogar alle Fahrer ihre ID dabei. Leider konnten wir diese optimalen Bedingungen nicht ausnutzen, da wir nicht kontrolliert wurden. Nach der Grenze folgte die vorausgesagte Tempoverschärfung und wir konnten die schönen Promenaden und Häuser um den See betrachten. Nach etwa drei Stunden, hatten wir Arona erreicht und somit die Hälfte der Umrundung geschafft und eine Bidonfüllpause durchgeführt. Nun ging es an die zweite Hälfte des Sees. Nachdem die Gruppe kurzfristig gesprengt wurde um zwei anderen Fahrern zu zeigen, dass wir auch noch schneller fahren können, haben wir uns wieder in der Gruppe eingefunden und unsere Fahrt normal fortgesetzt. Kurz vor dem Ziel hatten wir noch einen Platten. Nach 5 Stunden, 20 Minuten und 163km sind wir dann jedoch ohne grössere Zwischenfälle erfolgreich im Centro Sportivo in Tenero angekommen. Nach einer verdienten Dusche konnten wir das Znacht zu uns nehmen und danach im Kaffee noch über Gott und die Welt diskutieren. Wir hatten den ganzen Tag sehr viel Spass.
Tenero Tag 3 – von Silas Schweizer
Nach dem obligaten Müesli-lastigen Frühstück mussten wir die Zimmer abgeben, was nicht ganz reibungslos vonstattenging. Einige hatten grosse Mühe mit den Bettbezügen und auch gewisse Wasabi-Nüsse mussten vor den kritischen Blicken der Putzequipe weggewischt werden.
Um 9.30 konnten wir schließlich aufbrechen und unser Tagwerk beginnen. Für uns Rennfahrer stand ein 20 km langer Anstieg durch ein malerisches Tal auf dem Programm, den wir nach einem 45-minütigen Einrollen am See entlang erreichten. Einige von uns wollten noch Intervall-Trainings absolvieren, mussten aber einsehen, dass die Beine zu schwer waren nach den Strapazen von Gestern. Die Abfahrt durchs Centovalli war schön und schnell, und wir beschlossen noch den Anstieg nach Ronco zu absolvieren und dann das Trainingslager mit einem Cappuccino auf dem Piazzo von Locarno ausklingen zu lassen.
Doch in der letzten Abfahrt des Tages wurden unsere Pläne verunmöglicht. Ich hatte zwei Platten kurz nacheinander, und ein löcheriger Reserveschlauch* machte die Sache auch nicht einfacher… Gianluca und Joel halfen mir schlussendlich aus der Patsche indem sie mehrere Kilometer zurückfuhren und mir einen Schlauch brachten. Während des Wartens konnte ich immerhin die wunderschöne Aussicht auf den Lago di Maggiore und das frühlingshafte Wetter genießen.
Nun war der Abschluss-Cappuccino für uns gestorben, wir mussten auf dem schnellsten Weg nach Tenero zurück, denn die lange Heimfahrt erwartete uns. Am Gotthard gerieten wir in einen Stau, was unserer Diskussion über die Zweite Röhre neuen Schwung verlieh.
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