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Serge Heiniger startet am NAVAD 1000

10. Juni 2018 | rscadm

Unser Mitglied Serge Heiniger startet am 16. Juni zum Rennen NAVAD 1000. Ein 1000-km-Bikeabenteuer quer durch die Schweiz. Bikepacking-Tour – Ohne fremde Hilfe von Romanshorn am Bodensee nach Montreux am Genfersee.
Strecken: Gesamtstrecke 1000,00 km /  31000 Höhenmeter
 

 
Wir haben vor diesem Rennen mit Serge Heiniger gesprochen. Hier ein kurzes Interview:
 
RSC-Info: Du startest am 16. Juni zum NAVAD 1000. Wie bist du auf diese Idee gekommen?
Serge: Ich wurde letzten Sommer auf meinem Arbeitsweg nach Bern auf dem Rennrad von einem Auto angefahren und brach mir dabei die linke Schulter. Glücklicherweise musste der Bruch nicht operiert werden, verlangte aber durch die Ruhigstellung viel Ruhe und Geduld. Während ich mich in den nachfolgenden Wochen also in Geduld übte, hatte ich viel Gelegenheit an den verschiedensten Dingen herumzugrübeln. So kam ich zum Schluss, dass es wieder einmal an der Zeit wäre, etwas Besonderes zu machen. Ich beschäftigte mich ein wenig mehr mit Mountain Biking (fernab von gefährlichen Autos) und sah mir auf Youtube verschiedenste Filme über MTB-Reisen rund um die Welt an. Vor allem interessierten mich die Reportagen von Privatpersonen auf ihren Reisen durch Amerika. Ich suchte weiter nach möglichen Rennen, an denen ich teilnehmen könnte und schaute mir die Tour Divide an. Plötzlich bin ich über einen Link auf die Internetseite von Navad1000 gestossen. Das war’s: genau was ich suchte, gerade vor der Haustüre, kostet nix und ist vollkommen crazy….
 

RSC-Info: Was ist das NAVAD 1000?
NAVAD 1000 ist ein Mountainbike Rennen, das vom Bodensee bis zum Genfersee führt. Der Start ist in Romanshorn und das Ziel ist nach über 1’000km und mehr als 30’000 Höhenmeter in Montreux die Statue von Freddie Mercury. Es handelt sich dabei um ein Bikepacking Abenteuer bei dem jeder Teilnehmer auf sich alleine gestellt ist. Es sind keine Begleitautos, Mechaniker oder Helfer erlaubt, es gibt keine Absperrungen, keine Streckenposten, keine Beschilderung und natürlich auch keine Verpflegungsposten. Dies in Anlehnung an Bikepacking Rennen wie z.B. die legendäre Tour-Divide von Banff (Kanada) bis Antelope-Wells (USA), bei der die Strecke sogar 4’400km misst.
Jeder Teilnehmer verpflegt sich unterwegs selber und übernachtet draussen im Schlafsack oder in einem Hotel entlang der Route. Für die Navigation wurde die gesamte Route als GPX-Track abgegeben, zusammen mit normalen Landkarten in elektronischer Form. Ein sogenannter «Spot-Tracker» zeichnet unterwegs den Weg auf und übermittelt dies den Organisatoren, damit geprüft werden kann, ob alle die vorgegebene Strecke abfahren – mogeln geht nicht! Zudem braucht man den Spot-Tracker für Notfälle. So können mittels Knopfdruck die Rettungskräfte alarmiert werden – denn nicht überall in den Bergen gibt es Handyempfang.
RSC-Info: Wie lief deine Vorbereitung auf dieses Event?
Bereits die Vorbereitungen waren eine riesige Herausforderung für mich. Ich habe zwar mit Thomas Haruksteiner vor ein paar Jahren den Schweizer Radmarathon über 600km in 32 Stunden absolviert, doch da hatten wir ein Begleitauto und ein Vielfaches weniger an Höhenmeter zu absolvieren. Zunächst machte ich mich im Internet schlau bezüglich Trainingspläne, was bereits gar nicht so einfach war. Natürlich findet man unzählige Pläne im Netz für sehr viele Sportarten, doch Pläne für die Vorbereitung auf einen Ultramarathon sind sehr rar – es gibt offenbar nicht so viele Verrückte, die sowas versuchen. Letztendlich fand ich dennoch gewisse Grundlagenpläne und habe mir dann selber etwas zusammengestellt. Da sich das Rennen über eine sehr lange Zeitdauer hinwegstreckt, habe ich mich auf eine gute Grundlagenausdauer beschränkt und nur wenige Intervalltrainings eingebaut.
Also ging es los mit dem Training im Januar, zunächst waren es schlappe 100-200km pro Woche, die ich dann auf 300-400km pro Woche hochschraubte, natürlich kam mir das RSC-Trainingslager gerade recht um weitere Kilometer zu sammeln. Mittlerweile bin ich bei knapp 5’000km angelangt.
Eine weitere wichtige Vorbereitung auf diesen Event war natürlich die Wahl des Bikes und was ich alles mitschleppen wollte. Ich fing an mit dem Bau des Bikes und bestellte mir dafür einen Hardtail Carbon Rahmen mit Federgabel. Den Rest besorgte ich mir von den verschiedensten Orten und fing an mit dem Zusammenbau. Ziel war es, alles selber zu machen, damit ich bei Defekten auch selber wieder reparieren kann. Das war eine gute Erfahrung und gar nicht so schwer wie ich zunächst dachte. Ich habe dabei sehr viel gelernt und musst mich mit vielen Fragen auseinandersetzen.
Nun stand da das Kofferpacken natürlich auch noch auf der Liste. Was nehme ich alles mit, was muss ich haben, was muss ich nicht haben und was wäre noch nett zu haben… schlussendlich entschied für mich aber das geringe Gewicht. Bei der Überwältigung von über 30’000 Höhenmeter möchte man gerne auf jedes Gramm Ballast verzichten (Immerhin ist das 3.5 mal die Strecke von Meereshöhe auf den Mount Everest). Ich fing an, alles auf die Waage zu legen um zu schauen wo ich optimieren konnte. Zum Schluss komme ich nun auf ein Gewicht von knapp 6kg Gepäck.

 
RSC-Info: Was sind deine grössten Herausforderungen?
Die grösste Herausforderung bis jetzt war und ist das Training. Dabei geht es in erster Linie darum, bei jedem Wetter zu fahren, bei -15°C, bei Schnee, im Vollregen und in der Nacht, und diese Disziplin musste ich mir erst noch erarbeiten – denn morgens um 6:00 bei Minustemperaturen oder im Vollregen auf das Rad zu steigen brauchte sehr viel Motivation, die mir zu Beginn oft fehlte. Zugegeben habe ich bei schlechtem Wetter doch relativ viele Kilometer auf der Rolle traininert zusammen mit «Zwift» und «Netflix».
Die zweitgrösste Herausforderung war, das Trainingspensum zusammen mit Familie und Beruf abzustimmen. Dies konnte ich glücklicherweise sehr gut mit dem Arbeitsweg kombinieren. Täglich fuhr ich mit dem Bike zur Arbeit und konnte so bereits 600km im Monat abstrampeln. Die weiteren Trainingseinheiten konnte ich durch Kompensation von Überzeit absolvieren, die ich mir in den letzten Jahren angehäuft hatte, so machte ich früher Feierabend und fuhr via Burgdorf, Langnau nach Trimstein oder fuhr noch schnell um den Thunersee, um am Abend noch rechtzeitig für die Familie zu Hause zu sein.
 
RSC-Info: Was hast du dir für ein Ziel gesteckt?
Natürlich war ich am Anfang extrem ehrgeizig und wollte das Rennen innert 8 Tagen absolvieren. Das wären 125km und ca. 3800Hm pro Tag. Als ich jedoch vor 10 Tagen mit einem Kollegen eine Teilstrecke des NAVAD1000 aus dem Vorjahr absolvierte, kam die grosse Ernüchterung: Die Strecke beinhaltete enorm viele unfahrbare Passagen, die zu Fuss oder sogar mit dem Bike auf dem Rücken absolviert werden mussten. Zudem traf ich oft auf Steigungen von 15-20%, was mit dem Gesamtgewicht Fahrer/Bike und Gepäck auf steinigen Singletrails für mich nicht fahrbar war. Und oben angelangt, geht es dann oft wieder zu Fuss herunter – wieder wegen der Steilheit und dem losen Untergrund. Ziemlich zermürbend, dann am Abend nur eine Durchschnittsgeschwindigkeit um 10km/h zu haben. Aber, zu gross ist die Gefahr zu stürzen und ich möchte ja das Rennen nicht so beenden wie ich es beim Planen angefangen habe – mit einem Schulterbruch.
Diese Fahrt forderte mir sehr viel ab, zu viel. Völlig demotiviert kam ich am Abend nach Hause und fragte mich abermals «warum tue ich das?» Heute weiss es immer noch nicht warum ich das tue, aber eines weiss ich betimmt: Das Ziel ist nicht das Ziel, es ist die Fahrt zum Ziel. Ich hoffe einfach dass ich mit den anderen Teilnehmer viele schöne Momente erlebe und gesund möglichst nahe ans Ziel komme, vielleicht ja doch noch bis zu Freddie ;o). Und im Anschluss werde ich bestimmt wissen, warum ich das gemacht habe.
 
Der RSC Aaretal Münsingen wünscht Serge ein erfolgreiches Rennen und viel Spass.
Danke fürs Interview!
 

Das Rennen startet am Samstag, den 16.6.2018 um 06:00 und das Tracking der einzelnen Teilnehmer kann auf der Homepage der Organisatoren mitverfolgt werden (Rubrik “Live”):
http://www.navad1000.ch/

Kategorie: Berichte

Kommentare

  1. Marianne u Role meint

    10. Juni 2018 um 20:09

    Hallo Serge
    Mir wünsche dir für dys Abentür ganz gueti Bei, e guete Chopf, gnue Schnuuf, guets Wätter u natürlech vieu Spass! Häb dir Sorg u mir hoffe, du chönsch es o chly gniesse?
    Liebi Grüess vo Marianne u Role

    Antworten
  2. mbohnenblust meint

    10. Juni 2018 um 9:44

    Hallo Serge
    Danke für das interessante Interview. Wünsche dir viel Erfolg und vor allem ein unfallfreies Rennen!
    Bin gespannt auf deine Erlebnisse.
    Gruss Mike

    Antworten

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