Am Samstag, den 2. August 2014 fand in Sankt Anton am Arlberg zum vierten Mal der Startschuss zum ARLBERG Giro und rund 1‘400 Teilnehmerinnen und Teilnehmer aus der ganzen Welt nahmen daran teil, so auch mein Partner Christoph Nyffenegger und ich.
Der Startschuss fiel um 7.15 Uhr früh im Ortszentrum von Sankt Anton am Arlberg. Die Strecke führte sofort 10 km hinauf auf den Arlberg Pass auf 1‘804 Meter. Darauf folgte eine 30km lange Abfahrt nach Bludenz. Von da an ging es rund 45 km durchs Montafon stetig Bergauf auf die Bieler Höhe. Ein, für mich harter Anstieg, da mir nicht nur die nötigen Kilometer in den Beinen fehlten, sondern auch die Höhenmeter. So quälte ich mich diese Silvretta Hochalpenstrasse hoch und fragte mich in fast jeder Kurve, warum ich dies überhaupt mache… Wenigstens schaffte ich den Aufstieg noch vor dem Besenwagen und die Aussicht auf der Bieler Höhe entschädigte mich für die ganzen Qualen. Schnell die Bidons mit Wasser auffüllen und gleich weiter – nur keine Pause machen, dachte ich. So konnte ich einige FahrerInnen, welche mich hinauf überholt hatten, wieder hinter mir lassen. Nun ging es rund 40 km das Paznauntal runter bis nach Pians. Ich hatte Glück und konnte mich einem Fahrer anhängen, welcher genau mein Tempo fuhr. In Pians bog er jedoch zur Verpflegungsstation ab und so musste ich die rund 20 km durchs Stanzertal zurück nach Sankt Anton mehr oder weniger alleine hoch fahren. Allerdings hatte ich dann etwa 10 km vor Sankt Anton einen Helfer, der mich bis kurz vors Ziel führte. Nach über 152km, 2‘400 Höhenmeter und 6h57 kam ich erschöpft aber glücklich im Ziel an. Ich habe mein eigenes Ziel erreicht. Ich habe dieses, für mich harte Rennen bestritten, wurde nicht vom Besenwagen eingeholt und habe das Ziel vor meinem Zeitlimit erreicht. Nächstes Jahr werden wir dort sicher nicht teilnehmen, da der Arlbergtunnel geschlossen sein wird und das Rennen an einem Sonntag stattfindet – aber wer weiss, vielleicht zieht es uns ein anderes Mal wieder dorthin…
Marlene Balmer
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