Seit einigen Jahren halte ich mich in der Winterpause mit Langlauf fit. Um auch in der kalten Jahreszeit ein sportliches Ziel zu haben, entschloss ich mich zur Teilnahme am Engadin Skimarathon.
Obwohl ich etliche Kilometer auf den schmalen Latten absolviert habe und meine Skis mit dem „Ruedi-Sport Spezial Wachservice“ präparieren liess, war ich unsicher, was mich im Unterengadin wirklich erwarten würde. Auf der Anreise mit dem Zug durch das Prättigau kam mir meine erste Teilnahme am Swiss Bike Masters im Jahr 2002 in den Sinn. Auch da wussten wir nicht, was uns erwartet – andere RSC-Mitglieder können dies bestätigen.
Und so ging es nach einer kurzen Nacht rund vier Stunden vor dem Start von der Unterkunft in Ardez per Extrazug nach St. Moritz. Aufmerksam hörte ich den anderen Teilnehmern im Zug zu, vielleicht kriege ich ja noch den einen oder anderen nützlichen Tipp. In St. Moritz warteten über 90 Cars auf die rund 13‘000 TeilnehmerInnen und brachten diese rechtzeitig an den Start in Maloja. Dort angekommen, ging alles schnell – aufwärmen, Kleider zum Gepäcktransport bringen, in der Startbox einstehen und warten, bis die 10‘000 TeilnehmerInnen vor mir gestartet waren.
Dann ging es endlich auch für mich los. Mein Material funktionierte gut, aber der permanente Gegenwind und die weiche Lopie machten die 42 Km zu einer harten Angelegenheit und ich habe mir einige Male mein Bike anstatt die Langlauf Ski gewünscht. Trotzdem habe ich die „giftigen“ Anstiege, die legendäre Abfahrt durch den Stazerwald und das Gerangel in der Lopie gut überstanden fuhr nach 3 Std 42 Min in S-Chanf ein. Diese Zeit ergab den Rang 5602 Total / 878 Kategorie.
Zurück bleiben gute Erinnerungen an einen super organisierten Anlass, der Erkenntnis, das nicht nur Bikerennen eine Tortur sind und der Aussicht, im 2017 einige Blöcke weiter vorne zu starten. Deshalb werde ich wohl auch im kommenden Jahr den Engadiner in meinen Rennkalender aufnehmen.
Christoph Pauli
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