Unser Elitebiker Marc Stutzmann gewinnt das Etappenrennen Transmaurienne Vanoise in Frankreich. Herzliche Gratulation!
Lesen sie dazu den Bericht von Marc Stutzmann:
Transmaurienne Vanoise
Nach dem schlechten Rennen am Weltcup in der Lenzerheide und der Aufgabe bei der SM in Echallen, reiste ich mit mit gemischten Gefühlen nach Lanslevillard.
Das Etappenrennen setzte sich aus einem Prolog und 4 Etappen zusammen. Nach der Anreise am Dienstag, ging es bereits am späteren Mittwoch Abend los mit einem 14km langen Prolog. Der Modus für den Prolog war ziemlich aussergewöhnlich. Jede Minute wurden vier Fahrer gemeinsam auf die Strecke geschickt. Ich war natürlich sehr happy, dass ich mit meinen Kollegen Oli Zurbrügg und Dani Eymann starten durfte. Dies war nicht ein grosser Vorteil gegenüber den anderen Fahrer, da sie ja auch von dem profitieren konnten. Am Ende reichte es für Rang 5 mit lediglich 5sec. Rückstand.
Am Donnerstag stand die erste Etappe auf dem Programm. Diese führte über 70km und 2900hm. Ich konnte von Anfang an gut mit der Spitzengruppe mithalten. Ich merkte aber, dass sich meine Beine immer mehr verhärteten, und so musste ich die Gruppe ziehen lassen. Die letzten 15km waren einfach nur eine Qual. Im Ziel angekommen, war ich total entkräftet und es ging mir so richtig mies. Der einzige Trost war, dass auch meine Kollegen Dani und Oli total kaputt waren.
Die zweite Etappe war etwas kürzer, zumal auch Wetter bedingt ein Teil des ersten Berges, rausgenommen wurde. In der ersten Stunde des Rennens ging bei mir gar nichts. So musste ich leider die zwei Flachstücke alleine hinter der Spitzengruppe fahren. Meinen Beinen tat dies aber recht gut und ich fühlte mich von Minute zu Minute besser. So kam ich mit 2min Rückstand als 6ter ins Ziel.
Samstag, dies war die Königsetappe, gespickt mit 2 langen Anstiegen. Ich spürte schon beim Einfahren das meine Beine locker drehten. Dies bestätigte sich dann auch im ersten langen Anstieg. Ich konnte mich mit zwei Kontrahenten vom Rest lösen und in der darauf folgenden Abfahrt war ich dann alleine unterwegs. Ich versuchte ein zügiges Tempo anzuschlagen, ohne das ich überziehe. Nach Rund der Hälfte des Rennens, hatte ich einen Vorsprung von ca. 2 Minuten. Der zweite Anstieg des Tages erwies sich als eine richtig harte Herausforderung. Es wurde einfach immer wie steiler. Trotzdem hatte ich einen guten Rhythmus und konnte sogar meinen Vorsprung um 1 Minute ausbauen. Oben angekommen, ging’s dann einen mega coolen Singeltrail hinunter bis ins Tal und von dort gab es noch einen kurzen 3km langen Aufstieg ins Ziel. Im Ziel angekommen, war ich überglücklich auf den Etappensieg. Was ich aber noch nicht wusste, dass ich jetzt auf Platz 2 in der Gesamtwertung liege, und dies nur mit 25sec auf Maximilian Holz.
Sonntag, letzte und kürzeste Etappe. Für mich war klar, der Gesamtsieg liegt in erreichbarer Nähe. Es stand bereits am Anfang der längste Berg der heutigen Etappe auf dem Programm. Schon nach wenigen Metern nach dem Start gab es die ersten Angriffe. Es konnten sich 2 Fahrer lösen, die aber in der Gesamtwertung schon weit zurück lagen. In der Hälfte des Anstieges, versuchte ich mich vom klein gewordenen Feld zu lösen. Was mir auch gelang. Bis zum Kulminationspunkt konnte ich 2min Vorsprung herausfahren. In den darauf folgenden Abfahrten, nahm ich etwas Tempo heraus, da ich nicht noch einen Defekt riskieren wollte. Kurz vor dem Ziel in der letzten Abfahrt, an dritter Stelle liegend, und den Gesamtsieg schon fast in der Tasche, gab es noch eine kleine Schrecksekunde. An einer schlecht signalisierten Stelle, bin ich ein kurzes Stück falsch gefahren. Dies brachte mir eine Zeitstrafe von 5 Minuten ein. Ich hatte zum Glück einen grossen Vorsprung auf Maximilian Holz in dieser Etappe, so dass es um 15 Sekunden trotzdem für den Gesamtsieg reichte.
Ich bin natürlich sehr Glücklich und dankbar über diesen Sieg, der mir zudem Wertvolle UCI Punkt einschenkt.
Ich blicke auf eine super Woche zurück, welche mich gestärkte und weiter gebracht hat.
Ein ganz, ganz grosses Dankeschön an Oli und speziell an seine Mutter, Esther. Sie gab „Vollgas“. Wir wurden von ihr super betreut und verpflegt während und nach den Etappen.
Marc Stutzmann
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