Die zweite Etappe unserer Mehrtagestour war zugleich auch unsere Königsetappe. Von Engelberg führte uns die Strecke über den Surenenpass nach Altdorf. Doch bevor es losging hiess es Kaffeetrinken. Ein Gewitter entleerte sich über Engelberg und es regnete in strömen. So verschoben wir unseren Start um eine Stunde. Die Strassen war noch nass, als wir schlussendlich aufbrachen. Die ersten Kilometer waren noch flach und schon bald mussten wir unsere Regenschütze ausziehen.
Über Feld- und Wanderwege ging es langsam aber sanft den Berg hoch. Erst kurz vor Stäfeli wurde die Strecke steiler und so machten wir doch bereits einige Höhenmeter. Die Wolken hingen zwar am Himmel, doch sollten wir gemäss unseren Apps vorläufig noch trocken bleiben. Bereits in Engelberg haben uns Leute auf die neue Alpstrasse nach Blackenalp erzählt. Diese Strasse wurde gerade neu gebaut und ist noch nicht auf der Karte eingezeichnet. So konnten wir bis Blackenalp alles mit dem Bike fahren und waren bereits auf 1’793 m. Hier gab es trotz unsicherem Wetter einen kurzen Rast im Alprestaurant. So stärkten wir uns für die letzten steilen Kilometer zu unserem Haupthinderniss des Tages, den Surenenpass auf 2’292 m. Der letzte Teil der Strecke war mit dem Bike nicht mehr zu fahren und so versuchten wir uns in der Sportart „Wandern“. Tolle Aussicht auf die umliegenden Berge war die Belohnung für den harten Aufstieg.
Etwas unterhalb des Surenenpasses zogen wir im Windschatten warme Kleider. Wir waren gespannt was am heutigen Tag noch folgen wird. Die Strecke wurde ein paar Tage vor der Tour noch angepasst, mit der Hoffnung möglichst viel fahren zu können. Doch vorerst blieb dies ein Wunschdenken. Steiler Abstieg über Felsen und Schneefelder. Erst ab dem Angistock war wieder fahren angesagt. Technisch wurden wir aber gefordert und es war volle Konzentration gefragt. Es ging über den Grat zur Alp Grat mit einer herrlichen Aussicht auch auf den Urnersee. Ab Seewli erwartete uns eine tolle Abfahrt mit unzähligen Spitzkehren bis nach Regliberg. Es konnte alles gefahren werden und so gingen die Kilometer doch sehr schnell vorüber.
Hier trennten wir die Gruppe. Während ein Teil noch den anspruchsvollen Trail nach Attinghausen unter die Räder nahm, bevorzugten die anderen die einfachere Variante mit der Teerstrasse. Bald war der Talboden erreicht und unser Ziel, das Denkmal von Willhelm Tell, niicht mehr weit. Noch folgte ein kurzer Abstecker an den Urnersee bevor wir glücklich aber zufrieden unser Endziel des Tages, Altdorf, erreichten.
Wir hatten grosses Wetterglück und haben nur ein paar Tropfen Regen abbekommen. So konnten wir diese anspruchsvolle Etappe über den Surenenpass erfolgreich beenden und den Abend noch in Altdorf geniessen.
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