4.00 Uhr zeigten die Leuchtziffern meines Weckers, als mein Tag begann. Mit dem Auto fuhr ich bis Meiringen. Bei der Startnummernausgabe gab es einen Rucksack mit Werbematerial. Da ich diesen aber nicht über die kommenden vier Pässe schleppen wollte, machte ich nach dem Start noch einen kurzen Abstecher zurück zu meinem Auto und deponierte sie dort. Anschliessend machte ich mich auf den Weg zum Grimselpass. Ich fuhr ruhig mein Tempo. Die Temperaturen waren angenehm warm. Es zeigte sich bereits jetzt, dass ich zu viele Kleider dabei hatte.
Am Nufenenpass war ich wohl eher langsam, ich wurde jedenfalls dauernd von anderen Radfahrern überholt (wohl von den Platin-Fahrern). Unbeirrt fuhr ich jedoch in meinem Tempo hoch. Auf der anderen Talseite pfiff ein Murmeltier. Galt dies uns Radfahrern? Auf der Passhöhe genoss ich die saftigen Orangenstücke. Meinem Gaumen zufolge die Besten, die ich bis jetzt in meinem Leben gegessen habe. Nun folgte eine rasante Abfahrt nach Airolo. Anschliessend ging es den Gotthard hoch (Tremola). Dabei wurde ich durchgerüttelt und geschüttelt, doch hier überholten mich schon bedeutend weniger Fahrer. Beim vierten und letzten Pass, dem Susten, kam ich gut voran. Ich liess viele Fahrer hinter mir, die am Strassenrand und auf Bänkli pausierten. Andere marschierten neben ihrem Velo den Berg hinauf, einer sogar barfuss.
Die Abfahrt nach Meiringen kann ich in kurzen Stichworten erzählen – viel Gegenwind und weit und breit niemand, bei dem ich im Windschatten fahren konnte. Als ich nach 10 Stunden am Ziel ankam, war ich ziemlich müde aber glücklich.
Eine sehr schöne Tour, bei tollem Wetter.
Martin Wäfler
Weitere Informationen: www.alpenbrevet.ch
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