Everesting ist die neue Herausforderung für alle Radfahrer und Läufer. Ziel ist es, die Höhenmeter des Mount Everest (8848 hm) an einem frei wählbaren Anstieg zu absolvieren. Dazu suchst du dir eine Steigung aus und fährst bzw. läufst diese so oft rauf und runter, bis du auf die erforderlichen Höhenmeter kommst.
Für ein paar RSC’ler ist dies aber nicht genug…. So starten letzten Freitag drei RSC’ler (Noah Schriber, Thomas Steiner und Berihu Gebrelibanos) zusammen mit Kevin Schaffner zu einer speziellen Herausforderung. Hier ein kurzer Bericht von Noah Schriber:
Unser Start zu dieser Tour hatten wir am Freitag um 23.00 Uhr Nachts. Mit dem Ziel 10′ 000 Höhemeter zu fahren. Mit dem Start und diese Zeit wussten wir, dass es nur so möglich ist am nächsten Tag noch bei Tageslicht anzukommen.
Zu viert nahmen wir am Abend den Zug nach Martigny. Mit einer Portion Pasta vom Gaskocher stärkten wir uns auf das kommende Abenteuer, während die Menschen um uns herum in Party- und Ausgangsstimmung waren.
Dann gings um Punkt 23.00 Uhr los. Die ersten Pässe waren: Col de Planches, Col du Lein und Croix de Coeur (der erste 2000er). Die Temperaturen wurden gegen den Morgen hin immer kälter. So sahen wir uns gezwungen in Sembrancher uns in ein Treppenhaus hineinzuschleichen und dort die erste grössere Pause zu gönnen. Mit heller werdendem Nachthimmel wurde die Tour auf den Gd-St-Bernard fortgesetzt. Oben angekommen verköstigten wir uns mit Kaffee und Pizza.
Bei Pizza und dieser Verschnaufpause für die Beine einigten wir uns darauf, dass ich das Vorhaben alleine durchziehe. Die drei Mitstreiter Berihu, Thomas und Kevin hatten genug und die Müdigkeit war doch etwas zu gross. So ging es für mich nach der letzten gemeinsamen Abfahrt schon wieder hoch nach Champex-Lac und anschliessend wieder runter nach Martigny.
Beim Anstieg auf den Col de La Forclaz begann die Sonne angenehm zu wärmen und meine Beine traten doch immer noch zufrieden wie ein Uhrwerk. Nach dem Forclaz kam der Col de Montets an die Reihe. Dieser Pass liegt bereits in Frankreich. Von dort aus erblickte ich das Mont-Blanc-Massiv. Eindrücklich wie keine andere Berggruppe, die ich je zuvor live gesehen habe! Nun nach dem kaum satt werden dieses Anblickes, musste ich aber noch an meine 10’000 Höhenmeter denken, welche ich erreichen wollte. Also durfte logischerweise der Aufstieg (im 2016 Zielankunft der Tour de France) zum Lac d’Emosson auf keinen Fall fehlen. Dieser Anstieg und die Natur dort oben kann ich wärmstens allen begeisterten Radfahrer*innen empfehlen. Beim Restaurant oberhalb des Stausees legte ich meine letzte längere Pause ein und stärkte meine Energiereserven mit ein paar gut gesalzenen Frites.
Nach dem Emosson fehlten mir immer noch gut 1’800 Hm so hiess es ein paar kürzere Extraanstiege und 2-3mal den Forclaz von der Rückseite hoch und runterfahren. Sehr erschöpft und sehr zufrieden kam ich am Samstag um 20.15 Uhr in Martigny an und beendete die Tour auf den Meter genau dort wo wir gut 20 h 30 min früher zu unserem Abenteuer gestartet sind.
Und hier zur Frage: Lohnen sich all die Strapazen?!
„Ja definitv und es macht Bock auf mehr“!
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